Aurora ist die kraftvolle – doch zarte – Göttin des Neubeginns und der Morgenröte. Sie ist der erste Lichtschein nach langer Dunkelheit.
In der Frühe erscheint sie am dunklen Himmel. Sie hebt mit Rosenfingern den Schleier der Nacht auf und leuchtet den Sterblichen eine Weile. Dann verschwindet sie vor dem Glanz des Tages. Die Zeit zwischen Nacht und Tag ist ein mysteriöser Zeitraum, der Grenzen überschreitet und in dem alles möglich erscheint. Es ist ein Moment der Sinnlichkeit und der Verheißung, welche durch die römische Göttin Aurora verkörpert wird. Wer an sie glaubt, hat aufkeimende Hoffnung und sehnsüchtige Erwartung, denn sie kommt immer wieder mit jedem angehenden Tag und läutet den frühen Morgen ein.
Doch damit steht die Göttin der Morgenröte auch für die Beschwernisse aller Übergänge. Immer wieder aufs Neue überwindet sie die Strecke zwischen Nacht und Tag, Traum und Erwachen, zwischen Ungewissheit und Klarheit.
In der römischen Mythologie ist die Göttin Aurora die Schwester des Sonnengottes Sol und der Mondgöttin Luna.
Sie begleitet ihren Bruder Sol in den Tag. Während er den Sonnenwagen lenkt, schreitet Aurora ihm voraus.